DAS IST NÖTIGUNG

#1 von Grunda G. ( Gast ) , 28.08.2014 10:58

DAS IST NÖTIGUNG

Bei der Wahlveranstaltung im Mai sollte es ausschließlich um das Thema Abwasser gehen. Mit entsprechender Thematisierung hatte die Partei eingeladen.
Es waren auch viele da, der Saal war reichlich gefüllt.
Wenn eine Partei zum Thema einlädt , ist klar, daß sie verklickert, was sie will und dazu die Bürgerstimmen braucht.
Es war auch ein recht eindringliches Betteln darum:
nur zwei Stimmen mehr im Gemeinderat, wenigstens eine, dann könnte man mal was anderes durchsetzen als diese ewigen Gewinner.
Parolen, stereotype Reden, Phrasendrescherei und man merkte, daß den Rednern selber schon die Luft ausging.
Wahlwerbung ohne echte Diskussion, ohne echte Fragen, was die Bürger wollen, welche Probleme anstehen.
Dabei kamen die Vorlagen aus dem Saal. 1,2 wurden auch aufgegriffen mit der Zusage,
daß ein Parteimitglied beim Formulieren des Widerspruchs zur Kleineinleitung helfen wird.

Passen mußten die Herren (es waren nur Herren, was auch schon ein Manko ist),
als eine Bürgerin ziemlich verzweifelt um Hilfe rief:
Sie wedelte mit der Zahlungsaufforderung Kleineinleitung ab 2010 in der Luft herum:
„Schon wieder eine Rechnung. Wer soll denn das alles finanzieren? Dazu noch rückwirkend. Das hab ich aus dem Briefkasten von meinem alten Vater geholt.
Dar ganze Abwasserterror ist... DAS IST NÖTIGUNG! ... UND ERPRESSUNG! DAS IST RESPEKTLOSIGKEIT GGÜ. DEN ALTEN! Die haben ihr Leben lang gearbeitet und jetzt werden sie abgezockt. Mein alter Vater ist ein Pflegefall.
Ich wohne mit meinen Kindern in der Stadt und wollte sein Haus übernehmen, damit ich die Pflege machen kann. Wenn derartige Kosten für die Abwasserbeseitigung entstehen, können wir das überhaupt nicht. Wie sollen wir denn das bezahlen? Es ist eine Schande !
Mein Vater kommt nicht ins Heim!“,

rief sie nochmal laut und empört in die Runde.
Und nicht genug. Sie äußerte sich in diesem Sinne noch mehrmals, ohne aus dem Podium
etwas anderes als Ratlosigkeit und Ignoranz zu ernten. Deshalb fing sie auch immer nochmal an, was typisch ist,
wenn man ohne Antwort und mit seinem immensen Problem allein gelassen wird.
Aus den Reihen kam leichte Bekräftigung, aber eben zu leicht
Am Ende der Veranstaltung stand sie vorn am Podium und redete wieder auf die Wahlkämpfer ein und draußen stand sie noch lang vor der Tür und machte das selbe, Verzweiflung pur auf der einen Seite und Handlungsunfähigkeit auf der anderen.
Ich hatte inzwischen ihren erwachsenen Sohn im Gespräch. Aber da kam Vorsicht und Abwehr. Kein Wunder, er war lange arbeitslos und hatte gerade eine neue Stelle in einer behördenähnlichen Einrichtung. Er will mit nichts auffallen und nichts riskieren.

Probleme über Probleme, ganz typische und keiner sieht sich gewachsen, sie zu lösen.
Und da will man gewählt werden ? Das wird nichts.
Es ist auch nichts geworden.
Die Gewinner haben höher gewonnen als je zuvor, sagte mir der Wahlkampfchef nach der Wahl:
„Wir haben gekämpft wie die Ochsen, und es hat nichts genützt!“

Die Situation ist eben eine andere, als man denkt auf best. Ebenen. Sie ist für Mitbürger viel schlimmer und gefährlicher als man im Kampfwahn denkt und sonst in seinem gesicherten, abgehobenen Leben. Wer sich weigert dahin zu gucken, hinzuhören und abzuhelfen, k a n n nicht gewählt werden. Beim besten Willen nicht, denn es geht Parteien um Sieg für etablierte Parteien , es muß aber um Lösungen für echte, ernste Probleme und Lebensrettung gehen im Sinne des Grundgesetzes.

Liebe Mitglieder dieser Partei,
Sie werden sich erkannt haben und pikiert sein.
Das ist kleinlich und unangemessen. Das ist falsch.
Richtig ist, daß das gesagt werden muß und Sie sich das anzuhören haben.
Wenn Sie ehrliche Politik machen wollen im Sinne einer gesunden gesellschaftlichen,
demokratischen Entwicklung, dann orientieren sie sich am Befinden derer, die geschädigt werden und an dem, die im Geld schwimmen, dann wissen sie, was zu tun ist.

Grunda G.

   

19.98.14, 21.45h ard report: Multi-Keime im Abwasser
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